Zuhause in Bogota
7 08 2010Taganga, 06.08.2010 (Meike)
Seit unserem letzten Eintrag sind wir von Ecuador nach Kolumbien weitergezogen. Erste Station in Kolumbien war Cali, die Salsa-Hauptstadt. Wir hatten mehr oder weniger nur einen Tag dort und haben ein wenig die Stadt erkundet und bei einem Bierchen anderen Leuten beim Salsatanzen zugeschaut.
Von Cali ging es dann in einer 11-stündigen Busfahrt weiter nach Bogota. Der Bus war zwar wirklich bequem, aber es gibt doch Schöneres als eine solche Busfahrt. Insbesondere wenn zwischendurch das gesamte Gepäck von der Polizei durchsucht wird. Einzig Veit ist verschont geblieben. (Fragt nicht warum. Ich weiß es nicht.) An die Polizeipräsenz hier muss ich mich noch ein bisschen gewöhnen. Es ist schon ein komisches Gefühl, wenn die Polizei in deiner Schmutzwäsche rumwühlt. Ich habe schon in Deutschland immer ein schlechtes Gefühl, wenn die Polizei neben mir fährt. Obwohl ich ja nie was gemacht hat. Allerdings sind die Polizisten hier super nett, freuen sich, wenn sie hören, dass wir aus Deutschland kommen und spielen auch gerne die Touri-Info für uns. Das aktuell gerade der neue Präsident ins Amt eingeführt wird, sorgt natürlich auch noch einmal für erhöhte Polizeipräsenz.
Dass wir uns in Bogota gleich zuhause gefühlt haben, lag nicht nur an dem Wetter dort (frisch und regnerisch), sondern vor allem an Javi’s Mutter, die uns ganz herzlich in Bogota empfangen hat. Vielen Dank dafür noch einmal an dieser Stelle. Wir durften bei ihr wohnen und wurden von ihr prächtig umsorgt. Den ersten Tag in Bogota nutzten wir zur Erkundung der Alt- und Innenstadt, die viel schöner ist, als wir erwartet haben. Aufgrund des Wetters hat es uns dann später ins Museo del Oro (Goldmuseum) verschlagen. Auch das war interessant und toll gemacht. Zurück bei Javi’s Mutter habe ich dann mit ihr zu Fuß die Gegend um ihre Wohnanlage erkundet und viele ausgefallene Früchte für das Frühstück am nächsten Morgen gekauft. Abends waren wir dann alle bei Javi’s Tante zum Essen eingeladen, was sehr köstlich war.
Am nächsten Tag hat uns Javi’s Mutter die moderne und eher reiche Seite Bogotas und das Umland von Bogota gezeigt. So sind wir unter der Woche der Wochenendbeschäftigung der Bewohner Bogotas nachgegangen und haben u. a. einen Freizeitpark besucht und süße Köstlichkeiten (ich sag nur “dulce de leche” – eine Art Karamell) gegessen. Und dann hieß es auch schon auf zum Flughafen und ab an die karibische Küste. (Wir hatten uns diesmal für einen Flug und gegen den Bus entschieden. Die Entscheidung fiel nicht schwer, da das Flugticket nur ca. 10 € teurer war und wir uns somit eine mind. 17-stündige Busfahrt ersparen konnten. Insbesondere unsere Rücken haben es uns gedankt.)
Jetzt sind wir in Taganga (ein kleines Fischerörtchen neben Santa Marta) an der karibischen Küste angekommen. Der Ort ist sehr idyllisch gelegen und nach einer ersten Nacht in einem gefängnisähnlichen Hostel sind wir mittlerweile auch in einem wirklich schönen Hostel gelandet. Leider hatte Veit eine fiese Magen-Darm-Geschichte erwischt und er konnte die ersten Tage hier nicht so richtig genießen. Heute ging es ihm aber schon wieder besser und wir hatten einen schönen, relaxten Strandtag und morgen geht es dann sechs Tage auf den Ciudad Perdida (Verlorene Stadt) Trek. Ein Trek durch dschungelähnliches Gelände mit dem Ziel die Ciudad Perdida – eine der größten wiederentdeckten präkolumbischen Städte Südamerikas – zu besuchen. Wir sind gespannt!
Alles dazu erfahrt ihr dann frühestens nächsten Freitag, wenn wir wieder zurück sind…
Aktuelle Kommentare